Spanische Tradition: Der Stierkampf
Die Stierkampfarena in Sevilla

Im ganzen Lande und besonders in Andalusien hat der Stierkampf eine lange Tradition und ist tief verwurzelt in der spanischen Kultur. Seine Anhänger betrachten ihn als eine wahre Kunst und die stolzen Toreros werden gefeiert wie Nationalhelden.

Zwischen März und Oktober finden regelmässig Stierkämpfe statt und füllen die Arenas mit tausenden von Zuschauern, die dem Spektakel fasziniert beiwohnen. Besonders in den grossen andalusischen Städten wie Sevilla, Córdoba und Málaga erfreut sich der Stierkampf nach wie vor grosser Beliebtheit. In Ronda wird jedes Jahr in der ältesten Stierkampfarena Spaniens das traditionelle Stierkampffest „La Goyesca“ ausgetragen.

Doch gerade in den letzen Jahren kam immer mehr Kritik auf und viele Menschen betrachten den Stierkampf als sinnloses Gemetzel, sodass in vielen Städten Spaniens immer wieder Demonstrationen von Gegnern stattfinden. Knallharte wirtschaftliche Interessen stehen hinter dieser Branche, die Milliardenumsätze verzeichnet. Katalonien ist bislang die einzige autonome Gemeinschaft Spaniens, die aus Tierschutzgründen den Stierkampf im Jahre 2010 verboten hat.