Carmona
Carmona

In der Provinz von Sevilla und nur 30 km von der Hauptstadt Andalusiens entfernt, liegt diese verträumte und historische Stadt Carmona mit ihren knapp 29.000 Einwohnern. An der Verbindungsstrasse nach Córdoba gelegen, erhebt sie sich über dem fruchtbaren Tal der Campiña.  Wirtschaftlich lebt Carmona neben dem Wein-, Olivenöl-, Getreide- und Viehhandel auch vom Tourismus. Die Stadt ist touristisch sehr gut erschlossen und besitzt ein geschichtliches Erbe, welches vielfältig und von grosser Bedeutung ist.
Es herrscht ein kontinentales Klima mit milden Winter- und sehr heissen Sommermonaten. Die Jahres-Durchschnittstemperatur liegt bei 18 Grad.

Geschichte

Carmona gilt als die älteste Siedlung in Andalusien und wurde von den Karthagern mit dem Namen Kar-Hammon gegründet. Die Römer und später auch die Mauren besetzten Carmona und machten es zu einem wirtschaftlichen und politischen Zentrum.
Nach der Eroberung durch die Christen im Jahre 1247 blieb die Stadt weiterhin bedeutend, was sich am historischen Zentrum der Stadt klar erkennen lässt mit den elegante Palästen, vornehmen Wohnhäusern und majestätischen Sakralbauten.

Sehenswertes

Puerta de Sevilla und Puerta de Córdoba

Die beiden Stadttore der alten Stadtmauer markieren die Eckpunkte des historischen Stadtzentrums.

Iglesia de San Pedro

Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert gebaut und erst im 18. Jahrhundert mit dem Barockturm fertig gestellt. Der Glockenturm erinnert an die Giralda von Sevilla und wird Giraldilla genannt. Im Innern der Kirche sind die Capilla del Sagrario sowie das Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert sehr sehenswert.

Iglesia de San Felipe

Diese Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist ein wertvolles Beispiel der Mudéjar-Architektur. Charakteristisch für diesen Stil sind der elegante Turm, die Artesonado-Decke, sowie die Capilla Mayor.

Santa Maria la Mayor

Die aus dem 15. Jahrhundert stammende gotische Priorats Kirche wurden auf dem Fundament einer alten Moschee gebaut, von der noch der Innenhof (Patio de los Naranjos) sowie einige wunderschöne Hufeisenbögen erhalten geblieben sind . Im Innern der Kirche kann man einen Renaissancealtar mit der Figur der Stadtpatronin bewundern.

Convento de las Descalzas

Dieses Kloster der „Barfüssigen Schwestern“ ist im Sevillanischen Barock gehalten.  Es hat die Form eines lateinischen Kreuzes und einen doppelten Glockenturm.

Alcázar de Arriba

Auf den höchsten Punkt der Stadt liegt diese römische Festungsanlage, die später Peter I, der Grausame, als Palastresidenz diente. In dem gut erhaltenen Kasernenkomplex befindet sich heute ein Parador. Von hier aus geniesst man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung.

Herrschaftshäuser

An allen grösseren Plätzen der Altstadt finden sich Adelshäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die Carmona einen vornehmen Charakter verleihen.

Necrópolis Romana

Am Stadtrand befinden sich diese römischen Ruinen, zu der eine Gräberstadt, ein Amphitheater sowie ein Museum mit archäologischen Funden zählen. Die Ausgrabungsstätte ist eine der bedeutendsten von ganz Andalusien.

Feste

Karneval

Der Karneval  ist ein tief verwurzeltes Fest in Carmona und einer der Höhepunkte im Jahr. Nach Jahren der Zensur wurde er 1984 wiederbelebt und  genießt große Popularität, vor allem wegen des provinzweiten Wettbewerbs der Karnevalsvereine.

Feria de Mayo

Das jährlich im Mai ausgetragene Volksfest geht bis auf das Jahr 1466 zurück, als es unter Enrique IV de Castilla ursprünglich als Viehmarkt diente. Heute ist es ein buntes, typisch andalusisches Fest, auf dem tagsüber und abends ausgiebig gefeiert und getanzt wird.

Semana Santa

Die Karwoche von Carmona wird auf ganz besondere Weise gefeiert und aufgrund ihrer besonderen Festlichkeit und Schönheit als “Fest von touristischen Interesse” eingestuft.

Corpus Cristi

Auch in Carmona findet zu Fronleichnam nach dem Gottesdienst eine Prozession statt, bei der die Gläubigen den Zug durch die Ortschaft mitbegleiten.

Patronatsfest im September

Gastronomie

Die Küche Carmonas basiert auf Landprodukte mit Gemüse als wichtigster Bestandteil. Zu den Spezialitäten zählen der “Revoltijo” , eine Mischung aus verschiedenen Gemüsesorten, der “Picadillo”,  “Gazpacho” und Tomatensuppe, Spinat mit Kichererbsen und Spiegeleiern. Erwähnenswert ebenfalls die “Boronías” aus Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Laurel, grünen Bohnen, Kartoffeln und Olivenöl hergestellt. Auch die Tapaskultur ist in Carmona vertreten und kleine Tavernen und Lokale sind in der ganzen Stadt anzutreffen.

 Restaurants in Carmona

Meson La Cueva

Wer in einem einzigartigen Ambiente – einer ausgebauten Höhle! – und dazu noch hervorragende iberische Tapas zu einem gerade zu erschwinglichen Preis essen möchte, der ist hier gut aufgehoben. Ausserdem gibt es eine Karte mit hervorragenden Weinen. Ein absolutes Muss!

Adresse: Calle Barbacana Baja, 2 ( an der Plaza Blas Infante)

Tapas: € 2,-

Bar Goya

Diese Lokalität an der Plaza San Fernando ist meistens mit Gästen überfüllt und bietet eine grosse Auswahl an leckeren Tapas. Abgesehen von den klassischen Fleischhäppchen werden ebenfalls vegetarische zubereitet.
Adresse:  Calle Prim, 2
Preis: € 8
Dienstags Nachmittag und mittwochs geschlossen.

Mingalario

Die Decke dieses Restaurants ist mit Schinken behängt und seine Spezialität sind die “montaditos” – kleine Brötchen belegt mit Kabeljau oder Krabben in Knoblauchs-Sauce. Auch sind die Waldpilze sehr empfehlenswert, die auf verschiedenen Arten zubereitet werden.
Adresse:  El Salvador
Montadito:  € 2
Potionen:  € 3 – € 9

Molino de la Romera

Dieses Restaurant liegt in einer Olivenmühle des 15. Jahrhunderts mit Blick auf das Tal. Traditionelle Speisen werden mit modernen Elementen vermischt, wie z.B. Tintenfisch mit Basmatireis. An der Bar werden auch leichtere Gerichte serviert.
Adresse:  Sor Angela de la Cruz, 8
Preis: € 15 – € 20
Tel. 954 14 20 00

Casa Curro Montoya

Das Restaurant liegt gegenüber vom Kloster Santa Clara und bietet traditionelle Gerichte wie Thunfisch in Zwiebel-Sauce oder mit Paté gefüllte Auberginen.
Adresse:  Santa Maria de Gracia 13
Tapas: € 3
Dienstags geschlossen.