Tapas
Traditionelle Tapas Andalusiens

Die Tapas sind ein wesentlicher Bestandteil der gastronomischen Kultur Andalusiens. Hierbei handelt es sich um kleine Aperitifhäppchen, die in den Bars und Restaurants gratis zum Getränk dazugereicht werden.

Ursprünglich wurden die Tapas vor dem Mittag- oder Abendessen als Aperitiv eingenommen, doch gelten sie heute schon längst als ein Ersatz dafür. Auch der soziale Hintergrund spielt eine wesentliche Rolle, denn leicht lernt man beim Tapasessen, was normalerweise stehend stattfindet, neue Leute kennen.

Die Tapas werden warm oder auch kalt serviert und bieten einen guten Einblick in die lokale Gastronomie.

Gutes Essen und Tapas gehören heutzutage zu einer Kunst und einer der besten Orte hierfür ist eindeutig Andalusien. Man geht davon aus, dass die Tradition der Tapas bis zurück ins 14. Jahrhundert reicht. Anfangs legte man eine Scheibe Wurst oder ein Stück Käse auf das Weinglas, um es abzudecken (Deckel = Tapa). Einige meinen, dass auf diese Art und Weise keine Insekten in das Glas fallen konnten und andere, dass dadurch der Durst geweckt werden sollte. Daraus ergab sich das Servieren eines Schälchens Oliven oder getrockneter Hülsenfrüchte, die auf Kosten des Hauses gingen und so für weiteren Durst der Kunden sorgen sollte. Nach und nach entstand die traditionelle Tapa, so wie sie heute bekannt ist und die in manchen Lokalen leider schon nicht mehr umsonst angeboten wird.

Jede Provinz Andalusiens hat ihre eigenen Tapas: Ochsenschwanz, panierte Schweinefiletröllchen mit Schinken, würzige Gemüsecreme aus Córdoba, gebratene Kleinfische an den Küsten von Málaga und Cadiz, eingelegter und fritierter Fisch aus Sevilla und Granada und vieles mehr. Darunter finden wir auch die gängigen Tapas wie u.a. das spanische Kartoffelomelette, Serrano-Schinken, Schafskäse und die hausgemachten Kroketten.